Einspeisevergütung für private Photovoltaikanlagen

10. Dezember 2024 | Christian Koch
KLE Energie GmbH

 

Alles Wichtige zur Einspeisevergütung für private Photovoltaikanlagen 

Wenn Sie sich für eine eigene PV-Anlage interessieren, ist die Einspeisevergütung ein zentraler Punkt. Sie regelt, wie viel Geld Sie für den überschüssigen Strom erhalten, den Ihre Anlage in das öffentliche Netz einspeist. Hier erfahren Sie, wie die Einspeisevergütung funktioniert und welche Voraussetzungen es gibt. 


Was ist die Einspeisevergütung? 

Die Einspeisevergütung ist eine gesetzliche Förderung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Das EEG ist ein im Jahr 2000 in Kraft getretenes Gesetz, um Strom aus erneuerbaren Energien zu fördern, hierzu zählen als Energiequellen insbesondere Sonne und Wind, aber auch die Förderung von Biomasse, Wasser oder Geothermie sind im EEG geregelt. Sie erhalten eine Vergütung für jede Kilowattstunde Strom, die Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage erzeugen und in das öffentliche Stromnetz einspeisen. 

Die Vergütungshöhe hängt vom Zeitpunkt der Anmeldung Ihrer Anlage ab, bleibt jedoch für 20 Jahre konstant. Das bietet Ihnen langfristige Planungssicherheit. Zusätzlich können Sie durch den Eigenverbrauch Ihres Solarstroms die Stromkosten weiter senken. 


Wie hoch ist die Einspeisevergütung aktuell? 

Für PV-Anlagen bis 10 kW beträgt die Einspeisevergütung aktuell rund 8,03 Cent pro kWh (Stand 2024/2025). Die genauen Werte veröffentlicht die Bundesnetzagentur regelmäßig und sind unter folgendem Link zu finden:  

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/EEG_Foerderung/start.html 


Volleinspeiser, die ihren gesamten Strom ins Netz einspeisen, erhalten einen Zuschlag auf die Einspeisevergütung. Das macht diese Option besonders interessant, wenn Sie keine große Eigenverbrauchsmöglichkeit haben. 

Der Vergütungssatz sinkt aktuell halbjährlich um 1 %. Die nächste Absenkung erfolgt im Februar 2025. Diese Absenkung hat in aller Regel keinen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage, da die Auswirkungen insbesondere bei Anlagen mit einer hohen Eigenverbrauchsquote im Bereich von wenigen Euro pro Jahr liegen. Der Effekt ist demnach vernachlässigbar. Bei großen Dachanlagen mit hohen Einspeiseanteilen sollten die halbjährlichen Stichtage allerdings im Blick behalten werden. 

Ab einer installierten Leistung von 100 kWp gibt es keine feste Einspeisevergütung mehr, sondern der Strom muss direkt vermarktet werden. Dennoch erhalten Sie hier über den sogenannten anzulegenden Wert einen gesicherten Vergütungssatz angelehnt an die Einspeisevergütung. Sprechen Sie uns hierzu gerne an und lassen Sie zu der Thematik beraten. 

Wichtig: Pro Steuerperson können bis zu 100 kWp steuerfrei betrieben werden. Diese Regelung reduziert die laufende Steuerbelastung und macht den Betrieb kleiner Anlagen besonders attraktiv.


Welche Voraussetzungen gibt es? 

Damit Sie die Einspeisevergütung erhalten können, müssen Sie folgende Schritte beachten: 

  1. Anmeldung der Anlage: 

    • Ihre Anlage muss beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet sein. 
    • Die Anmeldung muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme erfolgen.
  2. Netzanschluss:

    • Ihr Netzbetreiber richtet den Anschluss Ihrer PV-Anlage ans öffentliche Stromnetz ein.

  3. Keine Doppelförderung: 

    • Ihr Netzbetreiber richtet den Anschluss Ihrer PV-Anlage ans öffentliche Stromnetz ein. 
    • Strom, der Einspeisevergütung erhält, darf nicht gleichzeitig direkt vermarktet werden. 

Suchen Sie sich hierzu ein verlässliches Unternehmen mit langjähriger Erfahrung, dass die bürokratischen Arbeiten für Sie übernimmt, sodass Ihre Ansprüche rechtzeitig und korrekt angemeldet werden.  


Eigenverbrauch vs. Volleinspeisung 

Seit der EEG-Novelle 2023 können Sie flexibel entscheiden, ob Sie Ihren Solarstrom: 

  • Teilweise selbst nutzen und den Überschuss einspeisen (Teileinspeisung)
  • Die gesamte Strommenge ins Netz einspeisen (Volleinspeisung)

Vorteile der Volleinspeisung: 

  • Sie erhalten einen Zuschlag auf die Einspeisevergütung.
  • Attraktiv, wenn Sie keine hohe Eigenverbrauchsquote haben.

Vorteile der Teileinspeisung: 

  • Nutzung Ihres eigenen Solarstroms zu Stromkosten von nur 10-15 Cent/kWh – weit günstiger als Strom aus dem Netz

💡 Tipp:

Falls Sie ein großes Dach haben, können Sie seit dem EEG 2023 auch zwei PV-Anlagen auf einem Dach betreiben, eine zur Eigenversorgung und eine weitere Anlage, die ausschließlich der Einspeisung von Solarstrom dient (Volleinspeisung). Lassen Sie sich hierzu gerne von uns beraten, um eine wirtschaftlich optimierte Planung abzustimmen.  


Wie lange wird die Einspeisevergütung gezahlt? 

Die Einspeisevergütung gilt für eine Dauer von 20 Jahren. Dieser Zeitraum bietet Ihnen stabile Einnahmen und hilft dabei, die Kosten Ihrer Anlage schneller zu amortisieren. An diesem Zeitraum hat sich seit Inkrafttreten des EEG im Jahr 2000 nichts geändert.


💡 Tipp:

Da die EEG Vergütung für 20 Jahre plus dem Jahr der Inbetriebnahme gezahlt wird. Es kann sich also in einzelnen Fällen lohnen, eine Neuanlage erst im Januar, statt bereits im Dezember in Betrieb zu nehmen. 


Was passiert nach 20 Jahren? 

Für sogenannte Post-EEG-Anlagen (PV-Anlagen, deren Einspeisevergütung ausgelaufen ist), gibt es folgende Optionen: 

  • Weiterhin einspeisen: Der Strom kann weiterhin ins Netz eingespeist werden, jedoch nur noch zu einem Marktwert von etwa 3,6 Cent/kWh. 
  • Eigenverbrauch ausbauen: Die Anlage kann umgeklemmt werden, sofern notwendig, sodass Sie nach dem Auslaufen der EEG Vergütung zum Eigenverbrauch weiterbetrieben wird.  
  • Altanlage gegen eine Neuanlage ersetzen: Es kann durchaus auch wirtschaftlich attraktiv sein, die Altanlage gegen eine Neuanlage zu ersetzen, d. h. die Solarmodule, Wechselrichter und ggf. weitere Komponenten auszutauschen.   

Welche Variante oder ggf. welche Kombination im Einzelfall die beste ist, kann nur individuell besprochen und kalkuliert werden, hierzu können Sie gerne auf uns zukommen. 


Lohnt sich eine PV-Anlage trotz sinkender Einspeisevergütung? 

Ja, denn die Kombination aus Einspeisevergütung und Eigenverbrauch macht PV-Anlagen wirtschaftlich äußerst attraktiv. Die Bedeutung der Einspeisevergütung hat in den vergangenen Jahren abgenommen. Schauen Sie also primär darauf, wie viel Eigenverbrauch sie mit einer PV-Anlage generieren können und wie sich dieser maximieren lässt. 

Mit einer modernen Anlage produzieren Sie Strom zu einem Bruchteil der Kosten, die Sie für Netzstrom zahlen würden. Dazu kommt die langfristige Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen.


💡 Tipp:

In Kombination mit einem Energiespeicher und einer optimierten Anlagenplanung reduzieren Sie die Einspeisung in das öffentliche Netz und erhöhen Ihren Eigenverbrauch. Achten Sie daher auf eine individuelle Planung und Beratung, denn nur so können Sie sicherstellen, dass Sie das Maximum aus der Investition rausholen.


Fazit: Investieren Sie in Solarstrom! 

Mit einer Photovoltaikanlage profitieren Sie von: 

  • Einspeisevergütungen für eingespeisten Strom 
  • Niedrigen Stromkosten durch Eigenverbrauch 
  • Langfristiger Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen 

Fordern Sie jetzt Ihr unverbindliches Angebot an und erfahren Sie mehr über die Vorteile einer PV-Anlage!

 

 

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